Während ich Dilara eine Sms schreibe, gehe ich die Straße in
Richtung des Stadtparkes entlang. Der seichte Wind weht durch meine Haare und
auch mein luftiges Sommerkleid wird leicht nach oben geweht. Ich wäre schon
fast gegen eine Laterne gelaufen, doch plötzlich höre ich jemanden „Hallo
Sophia!“ sagen. Ich frage mich, wer das sein kann. Ich drehe mich um und Jonas
steht direkt vor mir. „Pass auf! Du wärst fast gegen den Laternenpfahl
gelaufen“, höre ich ihn sagen. Ich kann es nicht glauben, er ist es wirklich.
Er, mein Traumjunge, kennt meinen Namen und hat gerade wirklich mich
angesprochen. Ich zitter am ganzen Körper, meine Hände schwitzen und ich
bekomme vor Nervosität kein Wort heraus. Er scheint dies zu bemerken und fragt
mich, ob ich mit ihm in den Park gehen will. Ich nicke nur und laufe stumm
neben ihm her. Da er ungefähr 20 cm größer ist als ich, guckt er immer wieder
zu mir herunter, doch ich traue mich nicht ihm in die Augen zu gucken, denn
dann würde ich wahrscheinlich direkt umkippen. Nach ca. 5 Minuten kommen wir am
Stadtpark an. Jonas schlägt vor, uns auf die Wiese unter einem großen Baum zu
setzen. Er rückt dabei erstaunlich nah an mich heran. Dort sitzen wir eine
ganze Zeit lang, reden viel miteinander, lachen zusammen und kommen uns immer
näher, bis er irgendwann einfach meine Hand nimmt. Es kribbelt in meinem ganzen
Körper und ich bin noch nervöser als ich es vorher schon war. Sanft streicht er
mit seinen Fingern über meine Hand und spielt mit meinen Fingern. Es kommt uns
vor als würden wir uns schon ewig kennen. Plötzlich kommt er mit seinem Gesicht
immer näher an meins. Unsere Lippen sind kurz davor sich zu berühren..
„Sophiaaaaa! Aufwachen! Ich bin wieder daaa!“ „Man Tom, kannst du mich nicht
einmal in Ruhe lassen? Musst du mir immer direkt, wenn du daheim bist, wieder
auf die Nerven gehen?“ Traurig geht Tom in sein Zimmer. Ich wollte ihn doch nicht
verletzen, aber dank ihm habe ich Jonas nicht geküsst, noch nicht mal in meinem
Traum. Sofort rufe ich Dilara an und erzähle ihr von diesem Traum. „Süße,
Träume haben doch immer irgendetwas zu bedeuten. Wer weiß was dieser Traum für
deine Zukunft vorhersagt? Vielleicht wird er ja bald schon wahr“, höre ich ihre
Stimme am Telefon sagen. Sie hat Recht, ich muss an meine Träume glauben. Doch
wie ich es schaffe, dass Jonas mich endlich wahrnimmt, weiß ich immer noch
nicht. Zum Nachdenken gehe ich in den Park, genau an die Stelle wo Jonas und
ich in meinem Traum gesessen haben. Vielleicht geschieht ja ein Wunder und ich
sitze bald wirklich mit Jonas hier. Doch heute habe ich dieses Glück leider
nicht. Als es dunkel wird, mache ich mich auf den Heimweg, wo meine Eltern und
Tom schon mit dem Abendessen auf mich warten. Danach mache ich mich direkt
bettfertig, lege mich hin und schlafe schon nach kurzer Zeit ein.
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